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Fünf Gründe für den Wegfall der Klinkenbuchse beim iPhone




Man könnte sagen, dass das iPhone und der 3,5mm Klinkenanschluss schon immer zusammen gehörten. So war es bisher ja auch. Allerdings wird das Smartphone immer dünner und die Technik geht auch immer mal andere Wege. Gerüchten zufolge wird Apple den Klinkenanschluss verbannen. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht und komme mit meinen Fünf Gründen zu folgenden Pro-Punkten für den Wegfall dieses Anschlusses. 

Seit einigen Jahrzehnten begleitet uns dieser Anschluss schon durchs Leben. Beim Walkman, beim iPod, beim iPhone und auch am MacBook und iMac war dieser Anschluss bisher immer präsent.

Als die Gerüchte aufkamen, Apple würde ab der iPhone-Version 7 auf den Klinkenanschluss verzichten, gab es einen Aufschrei in der Welt. Es wurden sogar Petitionen eingereicht, die Apple dazu bewegen sollten die bisherige Anschlussvariante für den Kopfhörer zu erhalten. Aber was wäre, wenn der Wegfall dieses Anschlusses Vorteile mit sich brächte? Wenn die Umstellung gar nicht so groß wäre, wie zuerst vermutet? Ist es nicht nun langsam an der Zeit, Abschied zu nehmen und etwas Neues zu versuchen?

Mich persönlich würde der Wegfall des 3,5mm Klinkenlochs beim iPhone nicht wirklich stören. Daher habe ich für Euch Fünf Pro-Gründe aufgelistet.

Elektronik und Mechanik

Schon immer war bei der Nutzung der Klinke ein kleiner Nachteil vorhanden: Besser als Wikipedia kann ich es nicht wiedergeben also versuche ich es erst gar nicht:

Während des Steckvorgangs eines Klinkensteckers werden die Signaladern beim Einschieben in die Buchse in der Regel kurz mit der Signalmasse verbunden und so unbeabsichtigt kurzgeschlossen.

Kurzschlüsse im Smartphone sollte man schon vermeiden. Nun fließt dort zwar kein gewaltiger Strom und im Anschluss sind auch – hoffentlich – keine Komponenten verbaut worden, die aufgrund der Kurzschlüsse Schaden nehmen könnten. Es kann jedoch weiterhin beim Einstecken knacken und nach einer Weile leiert jeder dieser Anschlüsse unweigerlich aus, da die Federspannung der Kontaktfeder mit der Zeit nachlässt und so die mechanische Steckfestigkeit verringert. Auch sind aufgrund  Staubeinschlüssen oft Wackelkontakte vorhanden; Man kennt diese noch aus Zeiten des Walkman, als man den Stecker erst ein paar Mal drehen oder Stecken musste, um wieder Musik ohne Knacken genießen zu können.

Technik und Tonqualität

Auch hier geht die technische Entwicklung weiter: Mit Apples volldigitaler Lightining-Schnittstelle wären zum Beispiel Hi-Res-Audio-Übertragungen und auch die Noise-Cancelling-Technologie möglich. Man könnte also hochauflösende Audio-Formate bei verringerten Störgeräuschen geniessen (sofern die Musikquelle im Hi-Res-Audio-Format vorliegt).

Mehr Bewegungsfreiheit

Es muss nicht unbedingt der (noch) vermeintlich teure Lightning-Kopfhörer verwendet werden. Bluetooth (BT) ist ebenfalls eine gängige Art, Musik in die Ohren zu bekommen. Es gibt bereits entsprechende Gerüchte, dass Apple in Zusammenarbeit mit Beats entsprechende BT-Earpods herausbringen wird. Als Vorteil dadurch würde zum Beispiel die lästige Kabelverbindung entfallen.

Mehr Platz

Wie jeder andere Anschluss nimmt auch der 3,5mm Klinkenanschluss Platz im Gehäuse des iPhones ein. Nicht nur, dass die Bohrung für den Stecker mittlerweile gefährlich nah am Rand liegt, was in diesem Bereich zu einer Instabilität führen kann; auch im Inneren nimmt diese Technik etwas Platz in Anspruch, der gerade beim zunehmenden Schlankheitswahn in Bezug auf die Akkuleistung von Vorteil sein könnte: Apple könnte zukünftig bei den iPhones auf die Akku-Bauweise wie beim MacBook setzen und diesen frei werdenden Platz dafür nutzen, um ein paar mAh mehr zu erhalten und die Akkulaufzeit zu erhöhen.

Zukunftsmusik – Apple setzt Trends

Schon in der Vergangenheit hat Apple dadurch geglänzt, durch radikale Änderungen eine technische Trendwende einzuläuten. Sei es durch den Wegfall des Diskettenlaufwerkes im iMac in 1998, obwohl die PC-Generation die kleinen Magnetscheiben noch lange nutzte, oder durch den Wegfall des CD/DVD-Laufwerkes im MacBook Air, weil die Datenübertragung per WLAN inzwischen schnell genug war und Software aus dem App-Store oder dem Internet bezogen werden konnte. Auch Anschlüsse wie Mini-VGA, Mini-DVI und auch HDMI sind bei Apple über die Jahre aus den Geräten verschwunden oder wurden durch den jeweiligen Nachfolger ersetzt. Wieso sollte dies nicht auch bei den Kopfhörern so laufen? Der Lightning-Anschluss ist hierzu in der Lage und dieser ist ebenfalls bereits vorhanden. Auch Bluetooth ist eine ausgereifte Technik, die super für die Musikübertragung geeignet ist und die auch schon in der Automobil-Industrie Einzug gehalten hat. Kein Mensch benutzt dort mehr freiwillig einen AUX-Anschluss, wenn er per BT die Musik streamen kann.

Fazit: Ich denke über kurz oder lang wird die Klinke bei vielen Technologien – trotz dass sich diese bisher bewährt hat – verschwinden und durch weiterentwickelte Steck- oder Funkverbindungen ersetzt werden. Ich kann den Grundgedanken der Menschen, die die Petition für den Erhalt der Klinke ins Leben gerufen haben, schon irgendwie verstehen. Auch ich bin ein Gewohnheitstier. Auch ich hätte damit ein Problem, wenn mein  Fünfhundert Euro teurer Kopfhörer auf einmal nicht mehr zu verwenden wäre. Aber dafür wird es entsprechende Adapter geben. Mir persönlich würde der Wegfall der Klinke unter anderem aus den vorgenannten Gründen nichts ausmachen. Ich freue mich sogar ein wenig auf die neue Technik und werde mit Interesse verfolgen, wie die Konkurrenz damit umgehen wird.

Via Technics und Wikipedia, Titelbild von techstage
Über unsere Serie Fünf Gründe:

In dieser neuen Serie schreiben unsere Redakteure aus ihrer persönlichen Sicht jeweils fünf Gründe auf, die sie zu einem bestimmten Thema bewegen. Der Artikel spiegelt die jeweilige Sicht des Autoren wieder. “Fünf Gründe” erscheint in loser Reihe.




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