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US-Sammelklage: Apple habe FaceTime-Nutzer 2014 zum Update auf iOS 7 gezwungen

FaceTime




Apple sieht sich in den USA erneut mit einer Sammelklage konfrontiert. Darin wird behauptet, Apple habe Nutzer im Jahr 2014 praktisch zum Update auf iOS 7 gezwungen, da der FaceTime-Dienst unter iOS 6 unbrauchbar gemacht wurde (wir berichteten damals über die Probleme), um Serverkosten zu sparen. Dieses erzwungen Update habe ältere Geräte wie das iPhone 4 oder iPhone 4s aufgrund ihrer geringen Performance unbrauchbar gemacht. Die Kläger möchten Apple nun nach kalifornischem Recht dafür verantwortlich machen, ihre Besitzrechte an beweglichen Gütern gestört zu haben.

Hintergrund der Klage ist eine Änderung in der FaceTime-Technologie. Anfangs verwendete FaceTime zwei unterschiedliche Übertragungswege: Eine Peer-to-Peer-Verbindung zwischen den beiden Endgeräten oder eine Server-basierte Verbindung über Akamai, wobei nur fünf bis zehn Prozent der FaceTime-Anrufe darüber abgewickelt worden sein sollen. Apple musste 2012 aufgrund der Verletzung von Patenten für die Peer-to-Peer-Verbindungen jedoch über 360 Millionen US-Dollar Schadenersatz an das Unternehmen VirnetX bezahlen (wir berichteten damals).

Daraufhin hat Apple die Peer-to-Peer-Technologie gestrichen und setzte nur noch auf das Server-basierte Modell. Zwischen April und September 2013 sollen die Kosten dafür, die an Akamai zu zahlen waren, aber 50 Millionen US-Dollar betragen haben. Apple habe sich daraufhin Gedanken gemacht, wie diese Kosten für FaceTime reduziert werden können. Ergebnis davon war eine neue Peer-to-Peer-Technologie, mit der die Patente von VirnetX nicht verletzt werden und die mit iOS 7 gestartet ist.

Manche Nutzer haben das Update jedoch nicht durchgeführt und sind auf iOS 6 geblieben. In der Sammelklage heißt es nun, dass Apple bewusst ein essentielles Zertifikat frühzeitig ablaufen ließ, um FaceTime unter iOS 6 funktionsuntüchtig zu machen und Nutzer des Dienstes zum Update auf iOS 7 zu bewegen. Apple selbst sprach damals von einem Fehler (“Bug”) und hat empfohlen, betroffene Geräte auf die aktuelle iOS-Version zu aktualisieren. In der Sammelklage werden jedoch interne E-Mails zitiert, mit der die Behauptungen in der Klageschrift belegt werden sollen.

Via 9to5Mac




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