Für eine große Überraschung sorgte Apple-CEO Tim Cook bei den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Firmenjubiläum von Apple. Bei der Ansprache kündigte Cook an, dass iOS 9.3.1 die “allerletzte iOS-Version” sei. Man habe nun die Fehler von iOS 9.3, das erst in der vergangenen Woche am Montag veröffentlicht wurde, ausgemerzt und sich dazu entschlossen, die weitere Entwicklung des Betriebssystems zu stoppen. Kunden hätten nun das bisher beste und fehlerfreiste iOS – und das auf Dauer.
Die Logik von Cook ist durchaus nachvollziehbar. Immerhin passierte es mit iOS 9.3 nicht das erste Mal, dass eine Veröffentlichung eines Apple-Betriebssystem von schweren Bugs überschattet war. Dem möchte das Unternehmen in Zukunft aus dem Weg gehen. “Von diesem Punkt an können wir es nur noch schlechter machen”, gesteht der Apple-Chef ein. Eine kürzlich veröffentlichte Studie bestätigt dies. iOS 9.3 bzw. in Folge 9.3.1 sei “die stabilste iOS-Version seit Jahren”, heißt es darin.
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So wenige Abstürze wie mit dem aktuellen System konnten in den letzten Jahren nicht gemessen werden. Auch das aktuelle Android-Betriebssystem stürzt häufiger ab. Selbst wenn Google in diesem Bereich aufholen sollte, würde es Jahre dauern, bis die betreffende Android-Version dann auch auf einem nennenswerten Anteil der Geräte läuft. iOS 9 kommt bereits jetzt schon auf 79 Prozent der iPhones, iPads und iPod touches zum Einsatz – Tendenz steigend.
Tim Cook nennt aber noch einen weiteren Grund für die Einstellung der Weiterentwicklung, die aber nicht das Ende von iOS bedeuten wird. Seit Jahren beschweren sich Nutzer, dass die Geräte über die Jahre durch die iOS-Updates immer langsamer werden – Stichwort: Geplante Obsoleszenz. “Wir nehmen uns diese Beschwerden durchaus zu Herzen”, so Cook. Apple wird, ähnlich wie bei älteren OS-X-Versionen, künftig nur noch Sicherheitsupdates für iOS veröffentlichen.
Was die Einstellung der iOS-Weiterentwicklung für die übrigen Betriebssysteme des Konzerns bedeutet, ist noch unklar. Aber auch neue Versionen von OS X, watchOS und tvOS sind potenziell gefährdet, mit schweren Programmfehlern ausgeliefert zu werden. Gut denkbar, dass Apple auch in diesen Bereichen bald ähnlich reagieren wird. Überraschend wäre das nicht, immerhin führte Apple gerade OS X in den letzten Jahren näher an iOS heran.
Via MacRumors