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Fünf Gründe gegen die Apple Watch




Im vergangenen Jahr hat wohl kein Produkt die Community so sehr gespalten, wie die Apple Watch. Für die einen ein nicht mehr wegzudenkendes Accessoire, für die anderen ein überteuertes Spielzeug. Zumindest wer sie trägt, wird sie lieben. Davon ist Apple überzeugt. Und auch wenn ein Großteil der Nutzer, einschließlich dem Autor dieses Artikels, insgesamt zufrieden mit der smarten Uhr ist, gibt es Nachteile und Gründe, die gegen die Apple Watch sprechen. Nachdem Kollege Oliver Bergmann gestern bereits fünf Gründe für die Apple-Uhr geliefert hat, geht es heute um die negativen Punkte.

1. Die Performance

Auch wenn es erstaunlich ist, wie viel Leistung man bereits auf solch kleinem Raum unterbringen kann, ist die Rechenleistung gleichzeitig die Achillesferse der Apple Watch. Auf Informationen schneller zugreifen und einfache Aktionen direkter ausführen zu können sollte eigentlich das Steckenpferd der Apple Watch sein. Doch Abseits der über die Komplikationen abrufbaren Daten und der eingehenden Benachrichtigungen ist der Griff zum iPhone meist der schnellere Weg.

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Dies liegt nicht unbedingt an der Bedienung, sondern vielmehr an den Ladezeiten. Gerade bei manchen Applikationen dreht sich das Warterädchen meist länger, als der Griff zum iPhone dauern würde. Zum Beispiel bei der Steuerung von Philips Hue. Auch Siri startet nicht immer auf Anhieb, was dazu führt, dass Befehle mal nicht ganz verstanden werden, die Verarbeitung des Befehls gefühlt ewig dauert oder in manchen Fällen gar nicht funktioniert. Spätestens beim dritten Anlauf denkt man sich etwas entnervt, dass man schon längst fertig gewesen wäre, hätte man gleich das iPhone genommen.

2. Der Preis

Die Apple Watch ist alles andere als günstig. Mindestens 399 Euro verlangt Apple für das günstigste Modell mit Sportarmband, für die 42-Millimeter-Version sind es nochmal 50 Euro mehr. Immerhin steht die Apple Watch Sport mittlerweile in eleganteren Farben für Gehäuse und Armband zur Verfügung als noch zu Markteinführung vor knapp einem Jahr. Soll es statt Aluminium doch lieber Edelstahl mitsamt Saphirglas sein, werden mindestens 649 Euro fällig – ebenfalls mit Sportarmband. Wer dann noch eine hochwertigere Alternative zum Armband aus Gummi haben möchte, bezahlt mindestens 749 Euro für die Uhr mit Lederarmband. Das entspricht ziemlich genau dem zu zahlenden Neupreis für ein iPhone 6s.

Auch wenn es für die bereits vorhandene Apple Watch ein zusätzliches Armband zum Wechseln sein soll, wird es bei Originalzubehör schnell teuer. Ein Sportarmband in beliebiger Farbe schlägt mit 59 Euro zu Buche, für Leder oder ein Edelstahlgeflecht werden mindestens 169 Euro fällig.

3. Autark nur eingeschränkt nutzbar

Mit der Apple Watch kann man telefonieren, Nachrichten verschicken oder auch seine Trainings überwachen. Doch vieles davon funktioniert nur in Verbindung mit einem iPhone. Zur Einrichtung ist dieses sowieso Pflicht, doch wer seine Apple Watch auch mal ohne iPhone nutzen möchte, muss mit eingeschränktem Funktionsumfang leben. Im heimischen WLAN lassen sich zwar noch iMessage-Nachrichten verschicken und auch Siri ist noch verfügbar, spätestens unterwegs ist wegen der fehlenden Datenverbindung dann aber Schluss. Immerhin ist das Trainieren inklusive Musik ohne iPhone möglich, auch wenn die Apple Watch nur Platz für bis zu zwei Gigabyte Musik liefert.

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4. Vorhandene Uhren neigen zum Verstauben

Wer eine Apple Watch hat, will sie auch tragen. So fällt die Wahl der zu tragenden Uhr eigentlich immer auf die smarte Variante. Bereits vorhandene Uhren, die man vorher gerne getragen hat, ziehen meist den Kürzeren und verbleiben nahezu dauerhaft in der Schublade. Wählt man doch einmal eine klassische Uhr ohne smarten Unterbau denkt man sich spätestens bei der dritten Benachrichtigung, dass man sich das ständige Herausnehmen des iPhones einfach hätte sparen können.

Auch bei einem anstehenden Neukauf wird man sich sicherlich schwertun, zu einer nicht-smarten Uhr zurückzukehren und wieder auf die, auch gerne genutzten, Funktionen zu verzichten.

5. Nicht einhändig zu bedienen

Um die Apple Watch zu bedienen benötigt es beide Hände bzw. beide Arme. Das mag im ersten Moment zwar belanglos klingen, im Alltag wird dies jedoch auch schnell mal nervig. Mal eben die E-Mail durchscrollen während man in der anderen Hand einen Kaffeebecher hält? Geht nicht. Die Einkaufsliste checken und gleichzeitig den Einkaufswagen weiterschieben? Schwierig. Mit dem iPhone alles kein Problem, schließlich reicht hier eine Hand völlig aus. Falls nicht hilft es ein Doppeltipp auf den Touch-ID-Sensor.

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Fazit

Wie eingangs bereits erwähnt, bin ich selbst im Besitz einer Apple Watch und trage sie nach wie vor jeden Tag gerne. Die fünf hier genannten Punkte sind für mich persönlich die größten Nachteile der ersten Apple-Smartwatch, auch wenn ich mir den meisten Aspekten bereits vor dem Kauf bewusst war. Die Punkte eins und drei werden sicherlich mit jeder weiteren Gerätegeneration immer weiter entkräftet. Wie bei iPhone und iPad wird die Hardware immer schneller und auch kleiner, sodass mehr Funktionen eingebaut werden können. Das Einstiegsmodell dürfte dann in Form des Vorgängers günstiger werden, auch wenn Apple seine Preispolitik wohl nicht grundlegend ändern wird.

Was sind für euch die größten Kritikpunkte der Apple Watch? Hat sich eure Meinung darüber nach dem Kauf geändert? Schreibt es einfach in den Kommentaren!

Über unsere Serie Fünf Gründe:
In dieser neuen Serie schreiben unsere Redakteure aus ihrer persönlichen Sicht jeweils fünf Gründe auf, die sie zu einem bestimmten Thema bewegen. Der Artikel spiegelt die jeweilige Sicht des Autoren wieder. “Fünf Gründe” erscheint in loser Reihe.




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