Zu Beginn der IFA hat Intel endlich die Katze aus dem Sack gelassen und weitere Prozessoren der Skylake-Generation angekündigt, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch in den nächsten Macs zum Einsatz kommen.
Anstatt auf einen möglichst großen Zuwachs der Rechenleistung hat sich Intel wie in den vergangenen Jahren eher auf Energieeffizienz und Grafikleistung konzentriert. Insgesamt hat Intel 48 neue Prozessoren für mobile und stationäre Rechner vorgestellt, erstmals wird es die Server- und Workstation-Modelle Xeon auch als Xeon Mobile geben. Die Thermal Design Power (TDP) liegt bei Mobil-CPUs zwischen 4,5 und 45 Watt, bei Desktop-Prozessoren zwischen 35 und 91 Watt.
Für die Grafikeinheiten verspricht Intel bis zu 40 Prozent mehr Leistung und eine bessere Unterstützung für 4K-Hardware und –Inhalte. Durch den 14 Nanometer-Prozess brauchen die Chips ein Drittel weniger Platz, insgesamt soll der Stromverbrauch nochmals gesenkt worden sein, was bei mobilen Rechnern der Akkulaufzeit zu Gute kommt.
Intel Core m fürs MacBook
Die energieeffizientesten Varianten sind die Modelle der Y-Reihe, die nun Intel Core m3, Core m5, Core m5 vPro sowie Intel Core m7 bzw. Intel Core m7 vPro heißen. Die Taktraten liegen zwischen 0,9 und 1,2 Gigahertz, wobei die Kerne im Turbo auf Frequenzen zwischen 2,0 und 3,1 Gigahertz hochdrehen dürfen. Die TDP liegt bei 4,5 Watt. Als Grafikeinheit kommt die Intel HD Graphics 515 zum Einsatz, die mit bis zu 1000 Megahertz laufen kann. Diese Prozessoren dürften im MacBook mit 12 Zoll Retina Display zum Einsatz kommen.
Zwei bis vier Kerne für MacBook Air und MacBook Pro
Mobile Zwei-Kern-Prozessoren mit einer TDP von 15 Watt stuft Intel als Core i3, Core i5 und Core i7 der U-Serie ein. Am ehesten passen diese Modelle zum MacBook Air und MacBook Pro. Die Taktraten liegen zwischen 1,8 und 2,6 Gigahertz, die Turbo-Taktraten zwischen 2,7 und 3,4 Gigahertz. Bei der Grafik setzt man auf Intel HD Graphics vom Typ 510 und 520 sowie auf Intel Iris Graphics vom Typ 540.
Mobile Prozessoren gibt es jedoch auch mit zwei Kernen und einer TDP von 28 Watt, die ebenfalls als Core i3, Core i5 und Core i7 gelten. Als letzte Ziffer der Modellnummer tragen diese Varianten jedoch eine 7. Die Taktraten gibt Intel mit 2,7 bis 3,3 Gigahertz an. Beim Turbo dürfen die Prozessoren auch mit 3,1 bis 3,6 Gigahertz laufen. Mit der Intel Iris Graphics 550 kommt die größte Ausbaustufe der integrierten Grafikeinheit zum Einsatz. Sollte Apple diese Typen einsetzen, dann wohl nur im MacBook Pro.
Die schnellsten Prozessoren für mobile Rechner gibt es ebenfalls als Core i3, Core i5 und Core i7 in der H-Serie, dann liegt die thermische Verlustleistung bei 45W. Bis auf den Core i3 verfügen alle CPUs über vier Kerne, wobei die Core i5 auf Hyperthreading verzichten. Beim Takt liegen die Angaben zwischen 2,3 und 2,9 Gigahertz, mit Turbo-Zuschlag auf bis zu vier Kernen zwischen 2,8 und 3,8. Die überall verbaute Intel HD Graphics 530 taktet zwischen 900 und 1050 Megahertz schnell.
Ganz neu: Intel Xeon Mobile
Erstmals gibt es auch zwei mobile Xeon-Prozessoren. Diese verfügen beide über 4 Kerne und Hyperthreading, wodurch dem System 8 statt 4 Kerne gemeldet werden. Der Takt liegt bei 2,8 bzw. 2,9 Gigahertz. Der Turbo ist auch bei Belastung aller vier Recheneinheiten erlaubt. Lässt die Kühlung es zu, laufen alle Kerne bei Last mit 3,3 bzw. 3,4 Gigahertz. Bei Last auf weniger Kernen sogar bis 3,8 Gigahertz. Beide Xeon-Modelle verfügen über eine Intel HD Graphics P530 mit bis zu 1050 Megahertz.
Desktop Modelle für den iMac
Besonders Strom sparende Desktop-CPUs der S-Reihe deklariert Intel mit einem nachstehendem T. Die TDP liegt bei 35 Watt. Neben einem Intel Pentium wird es Intel Core i3, Core i5 und Core i7 mit bis zu vier Kernen geben. Bei zwei vorhandene Kernen takten die Chips zwischen 2,9 und 3,3 Gigahertz schnell, bei vier Kernen zwischen 2,2 und 2,8 Gigahertz. Während Core i3 und Pentium keinen Turbo Boost besitzen, liegt dieser bei Core i5 und Core i7 zwischen 2,5 und 3,6 Gigahertz. Er kann ebenfalls bei Last auf allen vier Kernen aktiviert werden. Für die Grafik ist eine Intel HD Graphics 530 zuständig.
Zwischen 47 und 65 Watt beträgt die TDP bei den Desktop-Modellen ohne Namenszusatz. Der Core i7-6700 taktet mit 3,4 Gigahertz am schnellsten unter den Vierkernern. Die übrigen Core i5 mit vier Kernen laufen zwischen 2,7 und 3,3 Gigahertz schnell, im Turbo mit bis zu 3,9 Gigahertz. Die mit zwei Kernen ausgestatteten Core i3 und Pentium Modell laufen zwischen 3,4 und 3,9 Gigahertz schnell und dürfen auch nicht schneller, selbst wenn die Kühlung es zulässt – auch hier ist der Turbo Boost deaktiviert. Die Intel HD Graphics 530 kommt auch hier bei allen Modellen zum Einsatz.
Die beiden Modelle Core i7-6700K und Core i5-6600K sind bereits erhältlich. Die übrigen Modelle werden in den kommenden Monaten erhältlich sein. Bis auf die Core m-Versionen unterstützen alle Prozessoren bereits DDR4-Speicher.