Als das Projekt Marzipan vergangenes Jahr Realität wurde, habe ich mich durchaus darüber aufregen können. Apple stellte die ersten iOS-Apps für den Mac vor, die Umsetzung missfiel mir dabei ungemein. Ein Mac ist kein iPhone, ein Touchscreen keine Maus. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen, das Projekt hat einen neuen Namen – Catalyst – und Apple gelobt in Zukunft Besserung.
So gerne ich hier auch einen Rant ablasse – ich möchte den Hersteller auch loben, wenn er Dinge richtig angeht. Am Ende trifft dieses Prädikat für mich auf Marzipan zu. Apple hat sich letztes Jahr dazu entschieden, das Framework zur Konvertierung der Apps von iOS auf Mac vorerst nur für sich selbst zu nutzen – wahrscheinlich auch, um das System selbst zu verbessern. Die ersten Apps, die so veröffentlicht wurden, konnten mich nicht begeistern, dieses Jahr wurde es aber deutlich besser. Apple ist auf die „Unterschiede zwischen macOS und iOS“ auch auf der Bühne eingegangen. So wurden einige grundlegenden Designelemente erheblich überarbeitet. Es scheint ein guter Schritt gewesen zu sein, sich hier ein Jahr Zeit zu nehmen und das Framework zu verbessern. Damit haben Entwickler jetzt – zumindest was das Ergebnis für den Kunden betrifft – ein gutes Werkzeug in der Hand.
Apple will Marzipan-Apps verbessern
In einem Interview gab Craig Federighi an, dass Apple die bestehenden Apps ebenfalls noch verbessern möchte. Drei davon werden hierzulande angeboten: Aktien, Sprachnotizen und die Home-App. Apple hat hier bereits einiges mit Catalina getan, möchte aber anscheinend auch während der Beta noch Verbesserungen vornehmen. Gerade über die Home-App haben sich viele Nutzer gefreut, so auch ich, dennoch war die Umsetzung meiner Meinung nach eher unwürdig.
Was mit Catalyst noch kommen soll
Zudem gibt es aktuelle Gerüchte, dass Apple mit macOS Catalina zwei weitere Apps anbieten möchte. Bisher sind diese nicht in der Beta enthalten, es soll jedoch noch eigenständige Versionen der Siri Kurzbefehle und der Nachrichten App geben. Während die Siri Kurzbefehle wahrscheinlich in Konkurrenz mit Automator treten, gibt es für die Nachrichten-Anwendung eigentlich schon ein Pendant am Mac, das allerdings einige Limitierungen hat.
Am Ende werden wir die große Flut der Catalyst-Apps erst im September sehen – dort wird die Schnittstelle bzw. vor allem der Store dann auch für Drittanbieter geöffnet.
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