Vergangene Woche gab es einen neuen Showdown zwischen Apple und Qualcomm. Während der erste Tag des großen Prozesses für die Nominierung der Geschworenen genutzt wurde, haben beide Konzerne offenbar hinter den Kulissen verhandelt. Der Streit wurde letztlich beigelegt – weltweit. Ich möchte die heutige Folge für einen kleinen Rückblick nutzen.
Der Streit geht mittlerweile über Jahre, wie bei vielen Auseinandersetzungen ist es auch hier so: Am Ende haben viele vergessen, wie es überhaupt begann.
Die Geschäftsbeziehung von Apple und Qualcomm
Größtenteils dreht sich der Streit um Modems – Apple lässt seine Chips von Auftragsfertigern herstellen. Die Lizenzen hält Qualcomm, die Auftragsfertiger müssen an Qualcomm Gebühren abführen, die sie wiederum an Apple weiter verrechnen. Zudem muss Apple an Qualcomm direkt auch Lizenzen entrichten, im Vordergrund steht hier die Nutzung von diversen Software-Funktionen. Qualcomm gewährt dabei Bündelrabatte, die der Konzern dann aber einbehielt.
Der Weg zu Intel – der Anfang vom Ende
Der Anfang vom Ende war Apples Schritt, Modems aus anderen Quellen zu beziehen, im konkreten Fall von Intel. Anfang 2017 ging dann der Rechtsstreit los, Qualcomm behielt die Rabatte ein. Daraufhin klagte Apple – aufgrund dieses Schritts und zu hohen Lizenzkosten.
Rabattkosten einbehalten
Am Ende beträgt der Streitwert mehrere Milliarden US-Dollar, Apple warf Qualcomm auch unlautere Geschäftspraktiken vor. Der Patentinhaber gewährte deutlich größere Rabatte, wenn Hersteller alles aus einer Hand bezogen. Damit wurde der Weg zur Konkurrenz, wie in diesem Fall der Gang zu Intel, deutlich erschwert.
Zurückgehaltene Zahlungen und gebrochene Patente
Daraufhin entschied Apple, die Zahlungen von Lizenzgebühren zurückzuhalten, begründet durch die einbehaltenen Rabatte von Qualcomm. Dies nahm Qualcomm zum Anlass und klagte ebenfalls, Apple sollte Patente nutzen und diese nicht bezahlen.
Das Highlight in Deutschland
Der Streit ging rund um den Globus, viele Märkte waren davon betroffen. Während immer wieder Importstopps thematisiert wurden, fand das Highlight des Streits am Ende doch in Deutschland statt. Anfang des Jahres wurde ein Verkaufsverbot gegen das iPhone 7, iPhone 8 und iPhone X verhängt – das betraf aber nur die Apple Stores und den Online Store.
Apple stellte daraufhin die Modelle um, einige Wochen später wurden sie wieder angeboten.
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