Eigentlich stehen bei der WWDC ja alle Zeichen auf Software. Apple lädt die Entwickler ein, um ihnen alle Neuerungen, die sie ab dann auch selbst umsetzen müssen, zu zeigen. Traditionell wird die Veranstaltung aber durch eine Keynote eröffnet, dazu wird auch die Presse eingeladen. Letztes Jahr gab sich Apple kämpferisch und stellte außerdem einiges an neuer Hardware vor. Auch dieses Jahr sind solche Vorstellungen denkbar und im Rahmen unserer WWDC Wünsche möchte ich mich ebenso mit Hardware beschäftigen.
Hardware und die WWDC – ein an und für sich schwieriges Thema. Mittlerweile hat Apple eigentlich nur noch zwei fixe Veranstaltungen. Im September werden iPhones vorgestellt, im Juni gibt es die WWDC. In Bezug auf alle anderen Events hat Apple den Rotstift angesetzt. Sofern Hardware also nicht nur per Pressemitteilung vorgestellt werden muss, wächst der Druck auf die anderen Veranstaltungen. Da muss dann auch die WWDC herhalten. Auf der anderen Seite ist Hardware, vor allem bei Apple, ja auch immer mit Software verbunden. So wurde letztes Jahr beispielsweise AirPlay auf einen Schlag deutlich wichtiger – durch die Ankündigung des HomePod.
Wünsche – Hardware muss zeitgemäß werden
Generell wünsche ich mir vor allem, dass Apple die Mac Produktlinie wieder aktualisiert. Es gibt viel Potential für eigentlich alle Macs, selbst wenn Apple auf die gewünschten Intel Prozessoren noch warten muss. Mittlerweile wären 6-Kerner im MacBook Pro 15 denkbar, das MacBook Pro 13 könnte mit einem Vierkerner ausgestattet werden. Selbiges gilt für den klassischen iMac. Die neuen Prozessoren benötigen zudem weniger Strom – gerade bei der Akkulaufzeit hat Apple auch Aufholbedarf.
Kommen wir zu den abseitigeren oder vergessenen Produkten. Beim MacBook wäre ebenfalls ein Prozessorupdate denkbar, ebenso würde ich mich sehr über die Einführung von Thunderbolt 3 freuen. Damit wäre das kleine Notebook gut aufrüstbar, sogar eine eGPU wäre denkbar. Was wurde eigentlich aus dem Mac Mini? Das Gerät muss komplett überarbeitet werden. Apple betont, wie wichtig das Produkt für die Produktlinie sei, mittlerweile ist es aber fürchterlich veraltet und eigentlich nicht mehr zu kaufen. Hier muss eine komplette Überarbeitung her. Moderne Prozessoren, zeitgemäße Anschlüsse und am besten erweiterbar – all diese Wünsche wird mir Apple wahrscheinlich nicht erfüllen.
Wünsche – Hardware mit iOS
Was die iOS Front betrifft, wird es wahrscheinlich wenige Ankündigungen geben. Eigentlich wünsche ich mir gleich zwei neue iPad Pro. Der erste Wunsch ginge in Richtung eines iPad Pro im iPhone X Design. Letztlich geht es mir nicht um Face ID, sondern um das sogenannte Screen to Body Ratio. Das Verhältnis wurde mit dem letztes Jahr angekündigten iPad Pro 10,5 zwar besser, es gibt aber noch Luft nach oben. Der zweite Wunsch ginge in Richtung eines iPad Mini – es wurde ähnlich vergessen wie der Mac Mini. Der digitale Notizblog für die Jackentasche – dann also auch mit schnellerem Prozessor und endlich Support für den Apple Pencil. Machbar wäre das offenbar – mittlerweile ist das iPad Mini das einzige noch angebotene iPad, das den Stift nicht unterstützt. Keine Frage, mit dem iPad 6 gibt es ein günstiges Gerät, das die Eingabemethode supported, mir wäre aber eher der Formfaktor als der Preis wichtig.
Wünschen wir uns einen Mac Pro
Wie wir mittlerweile wissen, wird der Mac Pro nicht mehr dieses Jahr veröffentlicht werden. So weit, so gut/schlecht. Das muss Apple aber noch lange nicht davon abhalten, eine Ankündigung zu machen. Gerade der Mac Pro passt wirklich gut zu der WWDC. Neben Medienschaffenden brauchen auch Entwickler mitunter starke Hardware. Es wäre denkbar, dass wir den Mac Pro sehen – ich rechne aber nicht damit. Eine Veröffentlichung 2019 bedeutet bei Apple in Realität Ende 2019. Damit würde sich eine Vorstellung auf der WWDC dann auch eher nächstes Jahr anbieten.
Wünsche – Hardware, an die wir noch nicht denken
Letztes Jahr trumpfte Apple mit zwei völlig neuartigen Produkten auf. Dem iMac Pro und dem HomePod. Natürlich wären ähnliche Dinge auch dieses Jahr denkbar, ich persönlich hoffe aber, dass Apple davon absieht. Apple hat viel zu viele offene Baustellen. Alle letztes Jahr angekündigten Produkte sind noch nicht wirklich eingeführt und schon gar nicht weltweit verfügbar. Auch die Software hinkt noch deutlich hinterher. Hinzu kommt veraltete Hardware in anderen Segmenten. Apple hat so viele Bälle in der Luft wie noch nie – und tut sich offenbar schwer, diese zu jonglieren. So spannend neue Produkte auch sein mögen, so sehr ich mir ein One More Thing wünschen würde – ausnahmsweise würde ich gerne darauf verzichten. Wenn Apple dafür die anderen Produkte wieder auf Schiene bringt.
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