Apple schneidet gerne alte Zöpfe ab. Ich kann diesen Spruch ehrlich gesagt nicht mehr hören. Denn alte Zöpfe können manchmal auch ganz gut sein. Insbesondere dann, wenn wir in der IT sind. Gut eingeschwungene Systeme sollte man nicht anrühren. Jedenfalls nicht in ihren Grundsätzen. Ein Beispiel dafür ist das Schnittstellenchaos, das uns Apple seit Jahren bietet.
Es ist ja nicht so, dass Apple nicht dafür sorgt, dass neue Schnittstellen sich schneller und besser im Markt durchsetzen. Wenn Apple mit USB-C daherkommt, kann man fast automatisch davon ausgehen, das andere Hersteller nachziehen werden. Dennoch ist und bleibt es ein Chaos, was Apple da veranstaltet.
Es wird doch immer vom Ökosystem Apple gesprochen. Alles würde gut aufeinander abgestimmt sein und zusammenarbeiten. Nicht nur auf Softwareseite, sondern auch auf der Hardwarebasis. Sicherlich ist es auch nicht leicht, bei einer breiten Produktpalette neue Standards einzuführen. Bis die alten verschwunden sind, kann es noch einige Jahre dauern.
Leider entwickeln sich in dieser Zeit schon wieder neuere Standards, die es auch zu integrieren gilt. Die Schnittstellen-Spirale dreht sich immer und immer schneller. Wer muss es ausbaden? Natürlich der Kunde. Der sich dann entweder neue Peripherie kaufen muss, oder zahllose Adapter. Was wäre aber, wenn Apple nicht so schnell auf neue Techniken umschwenken würde. Wäre dann Alles gut? vermutlich auch nicht, denn neue Geräte erfordern neue schnellere Schnittstellen.
Also wird selbst Apple mit dem Abschneiden alter Zöpfe an diesem Dilemma nichts ändern können, denn wie sie es machen, ist es falsch.
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