Apple bietet seit vielen Jahren das sogenannte Developer-Program an. Für 99 Euro im Jahr kann man zum App-Entwickler werden. Der Konzern aus Cupertino kümmert sich auch einigermaßen gut um seine zahlende Community. Selbst bei kleinen Problemen kann man auf Hilfe hoffen. Einmal im Jahr trifft sich dann die Gemeinde zur WWDC. Dennoch stellt sich mir die Frage, ob man als einzelner App-Entwickler überhaupt eine Chance hat?
Apps für Apple-Devices insbesondere die mobile Plattform zu schreiben kann sehr viel Spaß machen, wenn man sich hinreichend mit der Plattform und den Tools beschäftigt hat und auskennt. Es wird viel Wert auf Design und Funktion gelegt und es ist immer noch ein tolles Gefühl, wenn das eigene Produkt auf dem iPhone läuft.
So schön dieses Gefühl auch ist, davon kann man leider keine Mieten oder geschweige denn den Beitrag zum Developer-Program bezahlen. Daher muss die App, wenn sie Ertrag bringen soll, in den App Store. Die Preise dort sind bekanntermaßen niedrig und wer hohe einstellige Preise für seine App verlangt wird schnell des Wuchers bezichtigt. Der App Store hat in diesem Sinne die Preise und das Gefühl für den Wert einer Software ziemlich kaputt gemacht.
Kein Zurück mehr
So können sich nur große Unternehmen leisten, eine App-Entwicklungs-Abteilung zu unterhalten. Diese wird dann meistens quersubventioniert, denn die eigentlichen Apps sind ja oft kostenlose Tools für andere Dienstleistungen oder Produkte des Unternehmens. Auf diese Weise gerät meiner Meinung nach die ganze Branche langsam aber sicher in eine Schief-Lage, denn mit Apps kann man praktisch kein Geld verdienen. Der Aufwand, sie herzustellen ist aber anhaltend hoch.
Apple hat zwar die Geister gerufen, loswerden kann man sie in Kalifornien aber nicht. Denn das Prinzip, dass Apps kein Geld kosten können, sollen oder dürfen, ist nun mal etabliert. Für die Zukunft kann das bedeuten, dass es sich bald eben dann doch nicht mehr lohnt, als einzelner App-Entwickler zu arbeiten.
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