Apple bietet seit fast 8 Jahren iPads an. Es war das zweite Gerät, das mit iOS vertrieben wurde. Anders als das iPhone ist die Erfolgsgeschichte des Tablets etwas schaumgebremst. Zwar verkauft sich das Gerät nach wie vor gut, dennoch gehen die Verkäufe nach und nach zurück. Insofern musste, vor allem aus Sicht der Aktionäre, ein Strategiewechsel her. Dieser begann sich mit dem iPad Pro abzuzeichnen und wurde letztes Jahr durch “das günstige iPad” abgeschlossen.
Apple gibt sich seit langer Zeit viel Mühe, um die Tabletreihe weiterzuentwickeln. Nach vier klassischen Modellen wurde das iPad Air eingeführt, nach zwei Air Modellen bot Apple dann das iPad Pro an, das es mittlerweile in drei Größen gibt bzw. gab. Nebenbei gibt es die Mini Reihe, die seit 2015 kein Update mehr erhielt. Trotz allem sanken die Verkaufszahlen konsequent, was mehrere Gründe hat.
Das günstige iPad überzeugt zum Umstieg
Eines der häufigsten Argumente ist die Haltbarkeit von iPads. Die Geräte halten enorm lange und erfüllen anscheinend oft lange Zeit die Anforderungen ihrer Nutzer. Anders als bei dem iPhone gibt es auch keine Meldungen, die die Debatte nach geplanter Obsoleszenz grenzen. Das Tablet blieb auch von Drosselungen aufgrund schwächerer Akkus verschont. Obendrein gibt es kaum durch Provider subventionierte Geräte, sodass der Kunde eine größere Summe auf einmal zahlen muss.
Das iPad 5 aus 2017 ging einen interessanten Weg – letztlich reduzierte Apple den Preis. Es ersetzt das iPad Air 2 als Einstiegsmodell, setzt dabei aber nicht auf die aktuellste Hardware. Der A9 Prozessor, bekannt aus dem iPhone 6S und SE, wird verbaut, zudem wird das Gerät wieder dicker. Dafür wird das Gerät ab 399 Euro angeboten. So können neue Kundensegmente erschlossen werden – Einsteiger und Umsteiger von früheren Modellen.
Das günstige iPad – der Beginn einer Erfolgsgeschichte
Zugegeben, es war ein mutiger Schritt von Apple, den Einstiegspreis der Tabletcomputer zu senken – letztlich hat er sich aber ausgezahlt. Im Q3 2017 konnte Apple eine neue Erfolgsgeschichte verkünden – nach mehr als drei Jahren stiegen erstmals die Verkaufszahlen wieder an. Ein Plus von 15 Prozent konnte eingefahren werden, damit auf den ersten Blick ein Erfolg. Zwar leidet auch der Durchschnittspreis wieder unter der Entwicklung, dieser wurde aber zuvor durch die Pro Modelle extrem (unnatürlich) angehoben.
Apple versteht es in den letzten Jahren besser, Geräte für verschiedene Kundenschichten anzubieten. Das iPad 5 ist ideal für Einsteiger, Pro Nutzer haben am anderen Ende des Line-ups hingegen die Pro Serie, die – zum gehobenen Preis – deutlich mehr Leistung und Features bietet. In Sachen Design und Leistung ist das Gerät, auch gegenüber anderen Modelle, sicher ein Rückschritt – in der Käuferschicht, in der es sich verkaufen soll, jedoch eine Verbesserung.
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