Vor zehn Jahren führte Apple den App Store für iOS ein – der Beginn einer großen Erfolgsgeschichte. Eine Rekordmeldung jagte die nächste, so gab es über die Weihnachtsfeiertage für alle großen Grund zum Feiern. Apple hält strikt die Hand über den Store und legt harte Regeln mit den Guidelines fest. Damit soll die Sicherheit des Kunden garantiert werden. Alle Apps und Updates werden vor der Freigabe reviewed. Dennoch gibt es immer wieder Probleme – so beispielsweise die Fakes im App Store. Dabei werden geclonte Apps angeboten.
Kurz vor Weihnachten sorgte der Fall von Cuphead für Aufsehen. Der Titel war letztes Jahr auf vielen anderen Spieleplattformen sehr erfolgreich, eine Umsetzung auf iOS wäre damit logisch und eigentlich auch üblich. Dennoch gab es diese nicht – ehe ein Fake angeboten wurde. Die App wurde für 5 Dollar angeboten, setzte auf die Grafiken des Spiels, wurde aber nicht vom echten Entwickler angeboten. Studio MDH, die Entwickler, meldeten sich schnell via Twitter zu Wort und erwirkten bei Apple die Sperrung des Fakes.
There is a Cuphead imposter app on the iOS store — this is a scam. We are working on removing the fraudulent app ASAP!
— Studio MDHR (@StudioMDHR) 18. Dezember 2017
Klone und Fakes im App Store
Klone von Apps sind generell nichts Neues. Sobald ein Spiel erfolgreich ist, gibt es die ersten Klone. Einerseits werden diese mit günstigeren Preisen angeboten, andererseits wird häufig versucht, das Kaufsystem von Ingame Währungen zu klonen und so auch zu verdienen. Apple scheitert sehr häufig bei dem Erkennen von Klonen, bei Fakes wird es erst Recht sehr schwer.
Wie kann das passieren?
Abgesehen von der einfachen Antwort des menschlichen Fehlers gibt es eigentlich nur einen Grund: Apple wächst der App Store über den Kopf hinaus. Oft beschweren sich Entwickler, dass der Freigabeprozess von Apps und Updates zu lange dauert – mit Recht. Andererseits ist Apple von der Menge der Einreichungen sichtlich erschlagen. Teile der Prüfung wurden automatisiert – dann kann es aber leider auch zu solchen Fehlern kommen. Offensichtlich gab es hier simpel den einen Mitarbeiter, der kurz einen Hintergrundcheck durchführt, nicht.
Andererseits ist der App Store nach wie vor einer der großen Vorteile von iOS. Im Vergleich zu dem freien App Store von Google gibt es hier deutlich weniger Software mit berechtigten Bedenken in Sachen Sicherheit. Alle Apps mit Menschen zu prüfen, ist nicht möglich. Nicht aufgrund des Geldes – vielmehr aufgrund der dafür benötigten Zeit und der enormen Menge des Angebots.
Wir werden weitere Fälle wie die Affäre rund um Cuphead sehen und sie werden mehr werden – solange Apple schnell reagiert und den Käufern ihr Geld zurückgibt, ist die Sachlage aber auch nur halb so wild.
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